Manche Messaufgaben verlangen neben hoher Präzision auch ein berührungsloses Messen (Pharmabereich, Medizin-, Lebensmitteltechnik), etwa wenn durch Menschenhand eine Kontamination stattfinden würde. Wenn dann viele Parameter in kurzer Zeit und auf engstem Raum gemessen werden sollen, ist die Aufgabe sehr herausfordernd. Die ISW GmbH hat diese Herausforderungen mit der Entwicklung des AOP-Testers (Automatic Optical Product Tester) erfolgreich gelöst. Die abgebildete Version kann an einem Werkstück bis zu zwölf Parameter, zum Teil simultan vermessen. Und das auf einer sehr geringen Grundfläche. 

Einsatz von Kleinrobotern
Möglich wird dies durch den Einsatz eines hochgradig präzisen Kleinroboters, der die Teile aufnimmt und den verschiedenen integrierten Messstationen zuführt. Nach Abschluss der Messreihe entscheidet die Auswertesoftware, ob das Teil als „IO“ dem Produktionskreislauf wieder zugeführt oder als „NIO“ verworfen wird. Hinter der Lösung stecken selbstentwickelte Auswerte- und Steueralgorithmen, die an die jeweils individuellen Gegebenheiten angepasst werden können. Die aktuell vorgestellte Lösung konnte den Durchsatz an Messungen um den Faktor 60 steigern und ist in der Lage, rund um die Uhr zu arbeiten. Zusätzlich können alle „IO“ geprüften Teile weiterverwendet werden, während in der Vergangenheit durch den Kontakt mit Personen eine Entsorgung der Prüfteile obligatorisch war.

Messgerät der Messstation. 

Viele Einsatzbereiche
Aus dieser Entwicklung ergeben sich sehr viele alternative Einsatzbereiche in verschiedensten Branchen, in denen es auf hohe Präzision, berührungsloses Messen und Schnelligkeit ankommt. Vorteile der Anlage sind unter anderem eine hochpräzise Positionierung (+/- 30 μm reproduzierbar), hochpräzise Messungen (+/- 100 μm, ggf. besser), kontaminationsfreie Messungen sowie ein einstellbarer individueller Prüfverlauf. Eine Vielzahl von Messungen ist kombinierbar bei einem hohen Durchsatz und geringem Wartungsaufwand.